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Topas

Topas

Ein tief durchlichtetes Orange durchklingt den Topas. Seinen Namen erhielt der Stein nach der antiken Bezeichnung „topazin“, das „suchen“ bedeutet. Damit wurde eine Insel vor der ägyptischen Küste im Roten Meer benannt, die für Jahrhunderte die edlen Peridote (Chrysolithe) lieferte. Heute finden wir Topas in Südamerika und im Ural. Er steckt in den Hohlraumbildungen der aus der Tiefe der Urgesteine emporgestiegenen Gesteinsmassen der Pegmatite, in denen sich außerordentliche Vergrößerungen der Einzelminerale des Gesteins herausbilden. Der Topas ist ein Fluor-Aluminium-Silikat, Eisen und Chrom geben ihm seine transparenten Farben.

In der hydrothermalen Geochemie finden sich die Elemente Fluor, Calcium und Phosphor in den Mineralen Fluorit, Apatit und eben auch im Topas. Im menschlichen Stoffwechsel spielen diese Elemente eine große Rolle bei den Zähnen, der Zunge und bei der Leber und damit dem gesamten Umkreis, in dem der Geschmackssinn sich entfaltet und sich mit der Bekömmlichkeit der Nahrung auseinandersetzt. Im Geschmack lebt etwas davon, wie der Mensch sich zur aufgenommenen Nahrung verhält. Im Süßen wird das Aufgenommene harmonisch erlebt, im Bitteren hingegen recht spannungsvoll.

Nicht nur im Leib, sondern auch in der Seele betätigt der Mensch sich mit Geschmack. Etwas geschmackvoll einrichten heißt, dass der Mensch die Dinge in Harmonie zu dem, wie er lebt, ordnet. Dazu bedarf er der Fähigkeit, ganz auf die Wesenszüge der Stoffe, der Dinge oder der anderen Wesen eingehen zu können. Und das gelingt ihm nur, indem der Mensch voraussetzungslos der Welt gegenübertritt. Selbstlosigkeit ist die Tugend des Menschen, die im Topas sinnenfällig geworden ist. Im Üben der Selbstlosigkeit erhält das von der Welt aufgenommene für den Menschen Wert, seine Seelenregungen und dann seine Taten erhalten Reinheit und Frömmigkeit. Die Region im menschlichen Leib, in der der Mensch im Frommwerden die geordnete Welt umfassen und halten kann, das ist die Brust. Im Kosmos lässt sich die Qualität des Topas-Steines im Sternbild des Krebses wiederfinden.

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