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Saphir, Korund

Saphir

Geheimnisvoll blau schimmert der Saphir in dunklem Gestein. Er tritt in der Kontaktzone zwischen den aus der Tiefe emporsteigenden Graniten der Pegmatite, den darüber liegenden kristallinen Schiefern und den kristallinen Kalken aus Marmor und Dolomit in Erdgegenden rund um den Indischen Ozean auf.

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Tonerde (Aluminiumoxid) bildet die Grundsubstanz des Saphirs, und zwar abgesondert von der Kieselsubstanz, die bei so vielen Mineralen undifferenziert zugegen ist. Die blaue Farbe wird erzeugt durch feine Mischungen von Eisen und Titan. Chrom erzeugt eine rote Farbe, den Taubenblut roten Stein nennen wir dann Rubin. Rubin und Saphir gehören zu den Korunden. Bei ihnen tritt eine sehr schöne Erscheinung auf: An manchen trüben Stellen schimmert beim Drehen im Licht ein sechsstrahliger Lichtschein auf!

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Der Name stammt von dem Griechischen „Sappheiros“, ein Lehnwort aus dem Hebräischen „sappar“, das „säubern, ordnen, harmonisieren“ heißt. Der Saphir ist also der Stein, der „im Reinigen zur harmonischen Ordnung finden“ in seinem Namen trägt. Die harmonische Ordnung findet der Mensch im Leben im Wahrnehmen der Verbindung seiner Willensmotive mit seinen biographischen Erfahrungen. Wendet der Mensch sich nun den Freuden und Leiden seiner Mitmenschen zu, kann er diese intim, verschwiegen verfolgen. Diskretion ist die Tugend des Menschen, die im Saphir sinnenfällig geworden ist.

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Schweigen können vor dem Sprechen, bewegende Kraft vor der Tat – im Leib des Menschen sind das die Regionen der Unterschenkel vor den Füßen, der Unterarme vor den Händen. Im Kosmos lässt sich die Qualität des Saphir-Steines im Sternbild des Wassermanns wiederfinden. Es zeigt einen Jüngling, der Wasser den schöpferischen Fluten spendet, bevor er ein neues Geschlecht begründet.

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